Mittwoch, 17. April 2013

Brauchen wir wirklich die Frauenquote ?

Liebe Leserin, lieber Leser,

und wieder kocht sie hoch, die Diskussion um die gesetzliche Frauenquote. Am Donnerstag steht sie zur Abstimmung im Bundestag.

Der Diskussions-Herd: Laut Gesetzentwurf der EU-Kommission vom November 2012 sollen in Aufsichtsräten aller börsennotierter Unternehmen bis 2020 40% Frauen sitzen.

Die
Bundestags- Debatte nimmt kein Ende.

Der Bundestag diskutierte Ende Oktober über einen Gesetzentwurf von SPD und Grünen. Die FDP lehnt eine gesetzliche Frauenquote generell ab. Die Union ist sich uneinig.

Jetzt hat sich die  CDU-Spitze laut  heute.de (zdf)  im Frauenquoten-Streit  auf einen Kompromiss geeinigt:  Eine gesetzliche Regelung soll aber erst ab 2020 kommen - dann in Höhe von 30 Prozent. Immerhin...
 

Dennoch frage ich mich - und Sie:

Brauchen starke (Power-)Frauen überhaupt eine Frauenquote?



Schaffen wir es - wenn wir es wirklich wollen - nicht auch mit eigener Kraft an die Unternehmensspitze? ...

Laut Focus lehnen 50% der deutschen Frauen die gesetzliche Frauenquote ab!  Auch - oder vielleicht gerade - viele erfolgreiche Frauen aus Politik und Wirtschaft. CSU Politikerin Dagmar Wöhrl z.B. meint: „Eine fähige Frau braucht die Quote wie ein Walfisch die Kapuze“.

Warum wollen soviele Frauen dieses Geschenk der Regierung nicht annehmen? Immerhin winken bessere Chancen auf gut bezahlte Führungsposten. Der Ritterschlag der Gleichberechtigung!

Ich ahne es:

Weil diese Frauen es wahrscheinlich OHNE Treppenlift und Hätschelei an die Spitze schaffen wollen - oder es schon geschafft haben.

Trägt die Frauenquote wirklich zum besseren Arbeitsklima in Unternehmen bei?

Obwohl es nie nachgewiesen wurde, denke ich schon, dass Frauen durch ihre Soft Skills das Arbeitsklima fördern können. Doch stattlich verordnete "Quotenfrauen"? Meiner Meinung nach könnten sie das Arbeitsklima sogar schädigen.  Warum?  ...


©Simone Domahs

Stellen Sie sich eine Frau - die sich ohne Extra-Wurst an die Spitze kämpfen musste – mit einer staatlich verordneten "Quotenfrau" in einem Büro vor.  Viel Erfolg. 

Und überhaupt: Wo bleibt die Freiheit der Unternehmen, Mitarbeiter einzustellen, die wirklich kompetent sind?  Egal, ob Mann oder Frau?

Wäre es nicht wirksamer, den Unternehmen mehr Anreize für frauenfreundliche Arbeitsbedingungen zu geben, damit wirklich gewillte und fähige Frauen Familie und Karriere besser unter einen Hut bekommen?

Der Grundstein ist mit der Förderung von Kita-Plätzen doch schon gelegt. Warum solche Modelle nicht weiter ausbauen? Immerhin besser, als die Unternehmen mit der Frauenquote in die Knie zu zwingen.

Wie heißt es so schön? "Gut gemeint" ist das Gegenteil von gut!

 Für mich verletzt die Quote die Würde der Frau. Wer will schon als „Quotilde“ belächelt werden? ...

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch:

Natürlich bin ich als Frau dafür, dass mehr Frauen gut bezahlte Managerposten besetzen. Doch bitte ohne staatlichen Zwang. Ohne Extra-Wurst.  


Im 21.Jahrhundert sind Frauen stark genug, um durch ihre Leistung mit den Männern mitzuhalten. Wer von uns Frauen wirklich nach oben will, schafft es auch ohne Treppenlift.

Wie stehen Sie zur gesetzlichen Frauenquote?  Ich bin gespannt auf Ihre Meinung.





 

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